Reflexintegration

Was ist das?

Vor- während- und nach der Geburt durchläuft das Kind verschiedene Phasen von Reflexen. Sie werden aufgebaut, wenn sie gebraucht werden und auch wieder gehemmt, wenn diese nicht mehr nötig sind. Aufgrund verschiedenster Vorkommnisse kann es sein, dass diese frühkindlichen Reflexe nicht entsprechend aktiviert und auch wieder gehemmt werden. Beispielsweise wenn Kinder per Kaiserschnitt zur Welt gekommen sind, oder die Krabbelphase ausgelassen haben. Da kommt die Reflexintegration zur Anwendung.

Durch speziell entwickelte Bewegungsabfolgen, welche die neuronale Nachreifung des Gehirnes unterstützen, können Reflexe, die ihr Kind in seiner Weiterentwicklung hemmen, abgebaut bzw. integriert werden und Dinge, die vorher schwer gefallen sind, gelingen nun viel besser.

Reflexe sind unwillkürliche Bewegungen, die z.B. benötigt werden um beim Geburtsvorgang mitzuhelfen, oder später um sich aufzurichten und ins Krabbeln zu kommen. Später sollten diese gehemmt werden und durch reifere willkürliche Bewegungen abgelöst werden, damit der Mensch lernt sich grob- und feinmotorisch gezielt zu bewegen, ohne Kleckern zu Essen, von der Tafel abzuschreiben, flüssig zu lesen etc.

Werden diese frühkindlichen Reflexe nicht abgebaut kann es zu verschiedenen Auffälligkeiten kommen, je nachdem welcher Reflex noch vorhanden ist.

Nicht gehemmte Reflexe können sich im Alltag durch folgende Auffälligkeiten zeigen:

  • überschießende emotionale Reaktionen
  • Ängstlichkeit, Wutausbrüche
  • sozial, emotionale Schwierigkeiten
  • Hyperaktivität
  • Unkonzentriertheit
  • Probleme in der Merkfähigkeit
  • Verdauungstörungen
  • Probleme in der Mittelinienkreuzung
  • Schwach ausgeprägte bzw. wechselnde Lateralität
  • Schwierigkeiten einen Ball zu fangen
  • Probleme auf der Zeile zu schreiben, unleserliche Handschrift
  • Schlechte Körperhaltung
  • Hypo- oder Hypertonie
  • Probleme mit dem Gleichgewicht
  • Reiseübelkeit
  • Visuell-räumliche Wahrnehmungsprobleme
  • Sitz im Zwischenfersensitz
  • Kleckern beim Essen
  • Tollpatschigkeit
  • Feinmotorische Ungeschicklichkeit
  • Mundbewegungen beim Schreiben oder anderen feinmotorischen Aktivitäten
  • Sprachschwierigkeiten
  • vermehrter Speichelfluss/ Sabbern
  • etc.

Zu Beginn des Reflexintegrationstrainings werden die entsprechenden Reflexe bei ihrem Kind ausgetestet und das jeweilige Programm und Modul ausgewählt.

Jedes Modul mit den entsprechenden Bewegungsübungen wird im Schnitt 4 Wochen lang mind. 4 Mal pro Woche gemeinsam mit dem Kind zu Hause durchgeführt. Die Durchführung dauert im Schnitt 10-15 Minuten.

Nach 4 Wochen sollte der jeweilige Reflex integriert sein. Dies wird aber nachgetestet. In manchem Fälle kann die Integration länger dauern.

Erst dann kann mit dem nächsten Modul fortgefahren werden.

Wie lange das Training insgesamt dauert, hängt davon ab, wieviele Reflexe beim jeweiligen Kind vorhanden sind.

Die Reflexintegration kann im Rahmen der Ergotherapie stattfinden, oder als eigenständige Methode bei mir gebucht werden.

Die Kosten richten sich nach der Dauer der Einheit.

60min – 75 Euro

30min- 35 Euro

usw.